Wie man im Geist wandelt

Quelle: https://escapetoreality.org/2023/03/23/how-to-walk-in-the-spirit/


Du wurdest geschaffen, um geistig zu sein. Du wurdest erschaffen, um »im Geist« zu wandeln. Und doch wandeln viele Menschen »im Fleisch«. Sie treffen Entscheidungen auf der Grundlage dessen, was sie hören, sehen und nachvollziehen können, anstatt auf das zu hören, was ihr Geist wahrnimmt, wenn der Herr spricht.

Vom Geist geleitet zu werden bedeutet, mit dem Blick auf den Herrn gerichtet zu leben. Es geht darum, auf den Herrn als unsere Quelle und Versorgung zu schauen und zu fragen: „Was will Gott? Was sagt er?“ Wenn wir uns das zur Gewohnheit machen, handeln wir wie reife Gotteskinder.

Alle, die sich von Gottes Geist leiten lassen, sind seine Söhne und Töchter.
Römer 8,14; Neue Genfer Übersetzung, 2011

Um dem Geist zu folgen, müssen wir den Geist wahrnehmen. Wie machen wir das? Die Bibel enthält zahlreiche Beispiele, aber in diesem Artikel werde ich mich nur auf drei Möglichkeiten konzentrieren, wie wir den Geist wahrnehmen können.

Beunruhigt im Geist

Nach diesen Worten wurde Jesus im Geiste erschüttert und bezeugte: Amen, amen, ich sage euch: Einer von euch wird mich ausliefern.
Johannes 13,21; Einheitsübersetzung 2016

Wenn du jemals den stechenden Schmerz des Verrats erfahren hast, wirst du wissen, wie Jesus sich fühlte, als Judas ihn verriet. Der Unterschied besteht darin, dass Jesus den Stich des Verrats spürte, bevor er verraten wurde.

Sein Geist war erschüttert, weil er wusste, was kommen würde.

Im Geist beunruhigt oder aufgewühlt zu sein bedeutet, zu wissen, dass etwas nicht stimmt, auch wenn alles normal zu sein scheint.

Manche mögen sagen: „Ich habe eine Blockade in meinem Geist gespürt“ oder „Ich war auf dem Weg in eine bestimmte Richtung, habe aber angehalten, weil ich das Gefühl hatte, dass da etwas nicht stimmt.“

Ich habe viele solcher Erfahrungen gemacht, und ich habe gelernt, dass man das beachten muss, wenn der Geist beunruhigt oder aufgewühlt ist. Vor allem, wenn im Natürlichen alles in Ordnung zu sein scheint. Wenn dein Geist spürt, dass etwas nicht stimmt, tust du gut daran, es zu beachten.

Ein Beispiel: Vielleicht ziehst du die Anstellung eines Praktikanten oder Bewerbers auf eine offene Stelle in Betracht, der alle Kriterien erfüllt, aber dein Geist ist beunruhigt. Stelle sie/ihn nicht ein. Halte inne und bete. Bitte den Herrn, dir Weisheit zu geben, damit du weißt was zu tun ist.

Im Geiste erregt

Stärker als das Gefühl, beunruhigt zu sein, ist das Empfinden, im Geist erregt oder ergrimmt zu sein.

Während Paulus in Athen auf sie wartete, wurde sein Geist von heftigem Zorn erfasst; denn er sah die Stadt voll von Götzenbildern.
Apostelgeschichte 17,16; Einheitsübersetzung 2016

In jeder Stadt, die Paulus besuchte, gab es Götzen und Tempel. Aber als er nach Athen kam, reagierte sein Geist mit Zorn. „Je länger Paulus in Athen wartete, desto wütender wurde er – all diese Götzen!“, heißt es in der Bibel.

Götzenanbetung zerstört diejenigen, die Jesus liebt, und das berührte Paulus so sehr, dass er eine seiner denkwürdigsten Predigten hielt (siehe Apostelgeschichte 17,22-31).

Es wäre schön, Gott in einem brennenden Dornbusch sprechen zu hören, wie Mose es erlebte. Aber manchmal schenkt er uns ein brennendes Herz. Gott sei mir gnädig, wenn ich nicht den Mund aufmache. Das ist es, was Paulus in Athen erlebt hat.

Manchmal hörst oder siehst du etwas, das niemanden außer dir beunruhigt. Das ist nicht richtig. Es muss etwas getan werden.

Ich spreche nicht davon, dass dich etwas nur gerührt oder verärgert macht, aber wenn es eine Situation gibt, die deinen Geist erregt, ist das ein Zeichen von geistiger Bedeutung. Du musst das zum Herrn bringen.

Wenn wir unseren mentalen Eingangs-Wahlschalter von der natürlichen Welt auf die geistige Welt umstellen, können wir buchstäblich Gottes Willen erkennen:

Und gleicht euch nicht dieser Welt an, sondern lasst euch verwandeln durch die Erneuerung des Denkens, damit ihr prüfen und erkennen könnt, was der Wille Gottes ist: das Gute, Wohlgefällige und Vollkommene!
Römer 12,2; Einheitsübersetzung 2016

Keine Ruhe für meinen Geist

Ein weiteres Zeichen dafür, dass etwas nicht stimmt, ist, dass wir keinen Frieden empfinden. Als Paulus sagte: „Ich hatte keine Ruhe für meinen Geist“ (2. Korinther 2,13), sagte er, dass er keinen Frieden hatte. Für den geisterfüllten Glaubenden ist der Verlust des Friedens ein sicheres Zeichen dafür, dass etwas nicht in Ordnung ist.

Das ist eine Lektion, die ich auf die harte Tour gelernt habe.

Als wir in Hongkong lebten, überredete ich Camilla, dass ich mir ein Honda Shadow 750 Motorrad kaufen wollte. „Wir werden auf der Autobahn fahren wie in alten Zeiten.“

Camilla ist schon oft mit mir gefahren, aber diesmal war sie verunsichert. „Ich habe keinen Frieden damit.“

Ich ließ ihre Bedenken abprallen – „Du bist eine Spaßbremse!“ – und kaufte das Motorrad.

Eine Woche später fuhren wir die Autobahn hinunter und lebten den Traum, als wir von hinten von einem jugendlichen Raser angefahren wurden, der 160 km/h und mehr fuhr. Sein Auto und mein Motorrad wurden in Stücke gerissen und Camilla und ich wurden durch die Luft geschleudert.

Ich rappelte mich vom Beton auf und sah Camillas regungslosen Körper auf der mittleren Spur liegen. Einen langen Augenblick lang überkam mich die Angst, dass sie tot war und ich sie umgebracht hatte. Wie durch ein Wunder überlebten wir, aber es dauerte Wochen, bis einer von uns wieder laufen konnte.

Ich hätte auf meine Frau hören sollen, denn im Gegensatz zu mir hörte sie auf ihren Geist.



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