Quelle: https://escapetoreality.org/2023/12/07/the-real-seven-deadly-sins/
Jedes Jahr an meinem Geburtstag macht meine Frau einen leckeren Gumbo. Er ist so lecker, dass ich normalerweise eine zweite Portion nehme. Und mit der zweiten meine ich eine dritte oder vierte. So gut schmeckt das!
Aber nach Ansicht einiger Theologen sündige ich, wenn ich den Gumbo meiner Frau esse. Warum? Völlerei, die von manchen als »zu gierig essen« definiert wird, ist eine der sieben Todsünden.
Keine Panik.
Völlerei wird dich nicht in die Hölle schicken. Ein gelegentliches Gumbo-Festmahl könnte zu Verdauungsstörungen führen, aber das war es auch schon.
Kennst du die sogenannten sieben Todsünden – Völlerei, Neid, Stolz usw.? Vielleicht hast du schon einmal von den sieben Todsünden im Gottesdienst oder in einem bestimmten Brad-Pitt-Film gehört oder im Katechismus davon gelesen.
Manche Menschen machen sich Sorgen, dass sie Todsünden begehen könnten, aber ist dir bekannt, dass die Liste ursprünglich von heidnischen Philosophen erfunden und später von christlichen Denkern übernommen wurde?
Das sollte dir etwas klar werden lassen.
Manchmal fragen mich Leute nach der Schwere ihrer Sünden. Sie wollen wissen, ob sie eine der wirklich schlimmen begangen haben oder ob sie mit einer kleinen Sünde nochmal davongekommen sind.
Mit anderen Worten: „In wie viel Ärger stecke ich?“ Oder: „Wird Gott mir vergeben, weil das, was ich getan habe, sehr, sehr schlimm war?““
Hier ist, was du über die Sünde wissen musst: Alle deine Sünden – vergangene, gegenwärtige und zukünftige – hat Gottes Lamm am Kreuz auf sich genommen (Johannes 1,29). Weil er dich liebt, rechnet Gott dir deine Sünden und Übertretungen nicht an (2. Korinther 5,19).
Das ist eine wirklich gute Nachricht.
Aber bedeutet das, dass es keine Todsünden gibt? Nun, es gibt eine Todsünde, die wir auf sieben verschiedene Arten ausdrücken können.
Die sieben Todsünden
- UNGLAUBE an Gottes Güte und Gnade (Apostelgeschichte 13,43-46; Hebräer 3,12-15; 10,29)
- UNGLAUBE an Gottes Sohn, den Erlöser (Johannes 3,16. 36; Hebräer 10,29; 12,25; 1. Petrus 2,7; Judas 1,7)
- UNGLAUBE an die Wahrheit des Evangeliums (Römer 1,18; 2. Thessalonicher 2,12; Hebräer 4,6)
- UNGLAUBE an Gottes vollendetes Werk (Hebräer 4,7-10)
- UNGLAUBE an die Gabe der Gerechtigkeit (Römer 10,3)
- UNGLAUBE an die Auferstehung der Toten (Markus 16,14; Johannes 20,27; Apostelgeschichte 26,8)
- UNGLAUBE an das Wirken des Heiligen Geistes (Apostelgeschichte 19,6-9)
Am Ende gibt es nur eine Todsünde, und das ist die unvergebbare Sünde des Unglaubens.
Die Sünde des Unglaubens kann nicht vergeben werden, weil derjenige, der sie begeht, genau das zurückweist, was ihn eigentlich retten würde. Diese Ablehnung kann die Form von Hartherzigkeit („Ich brauche Gott nicht“) oder Götzendienst („Gott braucht meine Hilfe“) annehmen. In beiden Fällen bleibt Gottes Gnade unwirksam, weil sie nicht angenommen wird.
Unglaube ist ein Killer. Es gibt keine andere Sünde wie diese. Und doch reden wir kaum darüber. Die von Menschen gemachte Religion lenkt dich ab, indem sie deine Aufmerksamkeit auf kleinere Sünden (wie Völlerei) lenkt.
Das ist völlig abgedreht.
(Apropos Verrücktheiten: Ich kenne eine Kirche, in der ein Ältester zurückgetreten ist, weil er bei einer Familienfeier Wein getrunken hat. Ein Jahr lang ließen sie diesen Mann hinten in der Nähe der Tür sitzen, an einem Ort der Demütigung. Sie statuierten ein Exempel an ihm, weil Alkohol trinken eine Sünde ist. Doch an den meisten Sonntagen wurde das Abendmahl serviert – mit echtem Wein!)
In der Kirche wird viel zu viel Sünde betont, aber wenn wir schon über Sünde sprechen müssen, dann lasst uns über die schrecklichen Folgen des Unglaubens sprechen.
Das Leben abzulehnen bedeutet, den Tod zu wählen. Die Erlösung abzulehnen bedeutet, verloren zu bleiben. Sich abzuwenden, die Ohren zu verstopfen und die Augen vor Gottes Güte zu verschließen, bedeutet, die Dunkelheit zu umarmen.
Die subtilen Schattierungen des Unglaubens
„Gutes Thema, Paul. Mir fallen mehrere Leute ein, die das lesen müssen. Aber nicht ich. Ich bin ein Gläubiger. Ich bin gerettet und geheiligt durch Jesus Blut.“
Wunderbar. Werdet stark im Herrn durch den Glauben. Aber kümmerst du dich um deinen Unglauben?
So wie wir unseren Glauben nähren können, können wir auch unseren Unglauben nähren, und das ist nichts, was du tun willst.
Wir neigen dazu, Ungläubige als gottlose Atheisten zu betrachten, aber Unglaube kommt in feineren Schattierungen vor.
In der Kirche zeigt sich der Unglaube in der glaubenslosen Sprache der Schuld und Verpflichtung. Das wird daran bemerkbar, dass man Gott bittet, etwas zu tun, was er längst getan hat. Oder im Bringen von Opfern und Opfergaben, um die er nicht gebeten hat.
Ein ungläubiger Gläubiger sollte ein Widerspruch sein. Wie trockenes Wasser sollte es so etwas nicht geben. Wenn du ein wiedergeborener Glaubender bist, dann glaube all die guten Dinge, die Gott über dich sagt – du bist in Jesus gerecht und heilig, dir ist vollkommen vergeben, und du bist total geliebt.
In Gottes Reich ist alles Gnade. Gott sorgt für uns, wir empfangen. Aber wir werden nichts erhalten, wenn wir denken, dass wir einen Preis zu zahlen hätten oder es an eine Bedingung geknüpft ist.
Deshalb müssen wir uns vor Botschaften in Acht nehmen, die Gnade mit toten Werken oder Glauben mit Unglauben vermischen.
Glaube gegen Unglaube
Das Einzige, was den Reichtum von Gottes Gnade wertlos machen kann, ist der Unglaube. Der Unglaube betet: „Gott, bitte tue dies für mich und das und das andere“, aber der Glaube schaut auf das vollendete Werk des Kreuzes und sagt: „Herr, du hast alles schon getan.“
Der Unglaube gibt von sich – „Herr, schau dir an, was ich für dich getan/gebaut/gebracht habe“ – aber der Glaube empfängt: „Sieh, was du für uns getan hast.“
Der Unglaube müht sich ab und erreicht nichts; der Glaube versteht, dass alles aus Gnade umsonst zu uns kommt.
Der Unglaube versucht, aber der Glaube vertraut. Der Unglaube arbeitet, aber der Glaube ruht.
Die einzige Bedingung, um den köstlichen Gumbo von Gottes Gnade zu erhalten, ist, dass du ihn willst. Der Sünder muss seine Waffen fallen lassen und die Heilige muss ihre Opfergaben weglegen, damit beide mit leeren Händen und mit Herzen, die mit Glauben und Vertrauen gefüllt sind, an den Tisch seiner Segnungen kommen können.